Ein harter Tag in FIO1-8

Zealot unter schwerem Beschuss

Neo unter hartem feindlichen Beschuss

Der Ping zur Schlacht

Es war Samstag. Ich hatte nicht viel vor. Meine Freundin ist erkältet und trötet den ganzen Tag schon wie ein Elefant in ihr Taschentuch. Was bleibt da also übrig, als mal den Rechner anzuschmeißen und Discord zu checken. Vielleicht geht ja heute was im Krieg gegen Winterco. Und siehe da. Ein Ping für eine Flotte stand an.

Dark Shines pingt die Flotte

Das Ziel war eine Fortizar Zitadelle in FIO1-8, welche aus dem finalen Timer kam. Der Gegner hatte ca. 1700 Piloten mobilisiert. Wir würden also höchstwahrscheinlich zahlenmäßig unterlegen sein. Doch wer Init kennt, der weiß, dass wir zahlenmäßige Unterlegenheit gern mal durch gute Taktik kompensieren. Ich startete meinen EVE Client und loggte mich auf Teamspeak und Mumble ein. Es war noch eine gute Stunde, um sich auf den Marschbefehl vorzubereiten.

Die Choonka Flotte trifft im Zielgebiet ein.

Ankunft im Feindgebiet: Die Choonka Flotte

Neue Raven-Doctrine: Choonka

Da in der letzten zeit die Doctrines überarbeitet wurden, stellte ich sicher, dass ich alles notwendige am Start habe. Wie ich vernahm wurde die Raven Doctrine „Vidar“ durch die „Choonka“ Version auf den neuesten Stand gebracht. Schnell wies ich meine Grease Monkeys an, meine Raven entsprechend umzurüsten, da ich vermutete, dass wir heute wohl mit Choonkas ausrücken würden. So sollte es dann auch sein. Um 15:45 deutscher Zeit dockten wir ab und machten uns auf den Weg ins Zielgebiet.

2500 Leute im Local

Je näher wir kamen, desto heftiger wurde die Zeitdilatation, bis wir schließlich im Zielsystem eintrafen. Ich wies meine Raven an ihre Systeme hoch zu fahren und richtete mich auf den Flottenkommandeur aus. Wir waren nicht allein. Ca. 2500 Piloten waren auf dem Schlachtfeld anwesend. Demnentsprechend hart war es, das Schiff unter Kontrolle zu halten. Mit nur 10% der Echtzeit zu operieren macht sogar simple Vorgänge, wie das Aktivieren eines Moduls zur Qual. Langsam aber sicher gewöhnten wir uns an die Umstände und fingen an, die gegnerische Rokh Flotte in unserer Nähe aufs Korn zu nehmen.

Dreadnaughts betreten das Feld

Wir schnitten uns durch die Rokhs, bis der Gegner Dreadnaughts auf das Schlachfeld brachte. Kaum angekommen, begannen diese damit, unsere Ravens aufzuschalten. Unsere Logistik hatte gegen diese Übermacht kaum eine Chance und irgendwann war es soweit.

Raven explodiert

Vorteil an Tidi: Man kann sein Schiff in aller Schönheit explodieren sehen

Schneller Tod dank Dreads

Die Sensoren meiner Raven schrien alle regelrecht auf, als das Feuer der Dreadnaughts das Schiff erschütterten und es binnen weniger Momente in einem Feuerball explodierte. Die Sicherungssysteme meines Schlachtschiffes sorgten dafür, dass mein Pod rechtzeitig ins All geschleudert wurde. Kaum draußen zündete ich die Selbstzerstörung, welche in Echtzeit nur 2 Minuten in Anspruch nimmt. Während einer Zeitdilatation von 10% dauert das… ach rechnet es euch selbst aus. Man kann bequem aufs Klo gehen, unterwegs noch ein Butterbrot schmieren, evtl. die Blumen gießen, dann noch mal aufs Klo gehen und dann irgendwann macht es „Plöpp“ und man ist wieder daheim.

Zealot im Gefecht

Nächstes Schiff: Zealot

Ich musste nicht lang warten, bis wieder eine Flotte an die Front geschickt wurde. Unsere FC’s waren alle auf Zack und es wurden quasi im Minutentakt neue Reinforcement-Flotten gepingt, denen man sich anschließen konnte, um wieder ins Gefecht zu kommen. Die Doctrine wurde auf die Lightbringer Doctrine mit Zealots gewechselt. Es dauerte nicht lang, bis ich wieder an der Front war. Einer der Vorteile, wenn die Front quasi vor der Haustür ist. Man hat kurze Wege.

Reinforcement-Flotten ohne Pause

Trotz dass der Gegner zahlenmäßig überlegen war, schafften wir es weiter, die gegnerische Fortizar unter Feuer zu nehmen und die Hülle der Konstruktion weiter zu schädigen. Es dauerte eine Ewigkeit, aber die Struktur der Station nahm nach und nach ab. Welle für Welle von Init Piloten sprang ins System und machte sich daran, den Gegner und seine Zitadelle weiter unter Feuer zu nehmen.

Kaum auf dem Schlachtfeld angekommen, ging es auch für mich wieder von vorn los. Ziele wurden aufgerufen und wir feuerten darauf. Es galt immer noch die Rokhs zu stoppen. Parallel sendeten wir unsere Drohnen und eine unserer Waffen weiterhin auf die Zitadelle des Gegners. Irgendwann kam es, wie es kommen musste. Nur ging es bei der Zealot sehr viel schneller. Sensorengekreische, Explosion, und ich wurde wieder in meinem Pod ins All gespuckt.

Neo im Pod

Tidi + Pod = Höchststrafe

Also das Ganze nochmal. Dank der regelmäßig pendelnden Reinforcement-Flotten war ich in einer brandneuen Zealot wieder an der Front. Und täglich grüßt das Murmeltier. Ich kam mir vor wie Tom Cruise in Edge of Tomorrow. Aber dafür sind wir F1-Drohnen ja da. Ab ins Doctrine-Schiff, ran an die Front, dann töten was das Zeug hält, bis man selbst irgendwann als Primary-Target vom Gegner aufs Korn genommen wird.

Was soll ich sagen, schon ein paar Rokh-Kills später ereilte mich das selbe Schicksal nochmal. Also in die nächste Zealot, in die nächste Reinforcement-Flotte und ab an die Front mit meinem caldarischen Arsch. Dieses mal sollte die Zealot halten.

Verstärkung ist auf dem Weg

Verstärkung ist auf dem Weg, Ma’am

Sieg zu einem hohen Preis

Als ich auf dem Weg zum Schlachtfeld war, erreichte uns die gute Nachricht. Die gegnerische Zitadelle ist in der Zwischenzeit gefallen. Nun galt es, dem Gegner noch beim Rückzug behilflich zu sein. Wir die Wölfe machten wir uns über die Winterco-Piloten her, die ihren Arsch nicht schnell genug vom Schlachfeld bekamen. OT unseres Flottenkommandeurs „Free Fire. Here you have your Revenge“ und Junge, hat das gut getan.

Zealots auf dem Schlachtfeld

Aufräumkommando Init.

Unsere Flotten fegten weg, was nicht bei drei auf dem Baum war. Wir hatten unser Ziel erreicht. Die gegnerische Zitadelle wurden dem Erdboden gleichgemacht, aber das haben wir zu einem hohen Preis bezahlt. Der Gegner war uns zahlenmäßig überlegen. Geschlagen haben wir ihn, weil wir kürzere Wege hatten und wie die Blöden pausenlos Verstäkungsflotten auf das Schlachtfeld gebracht haben. Noch dazu haben wir die cooleres Flottenkommandeure und sehen insgesamt auch viel besser aus, als die Winterco-Piloten. Ist doch ganz klar.

Lauter Corpses im Space

Es ist voller Corpses

Fazit: EVE Online in Reinform

Alles in allem war es ein sehr harter Tag für beide Seiten. Insgesamt dauerte die Aktion gute sechs Stunden. Das hat echt sehr geschlaucht, aber auch sehr viel Spaß gemacht. Ich bin nachwievor überrascht, wie professionell das Ganze geplant und wie diszipliniert alles durchgeführt wurde. Gerade die Verstärkungsflotten-FC’s haben einen tollen Job gemacht. Man war immer ratzfatz wieder vor Ort und konnte los ballern.

Lt. dem Ally-Lead haben wir den ISK War verloren, aber das Ziel erreicht. Das war abzusehen, denn Winterco hat definitiv ein bis zwei Piloten mehr, die sie aufs Feld bringen konnten und wir mussten das durch Reshipping irgendwie kompensieren. Die Verluste waren groß, aber das Ziel wurde erreicht und es wurde ein Zeichen gesetzt. Auch wenn wir outnumbered sind, sind wir in der Lage, am Ende das Spiel zu dominieren.

Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

EVE Frontier: Nix für mich

EVE Frontier Logo

Dafür ist mein IQ zu niedrig: EVE Frontier

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe in meinem Leben noch nie ein Survival-Game gespielt. Ich habe immer mal Leuten zugeschaut, die Games wie Ark oder No Mans Sky gespielt haben. Interessant fand ich es allemal, doch getraut eines zu spielen, habe ich mich nie.

Als ich zum ersten Mal von EVE Frontier hörte, konnte ich mir nicht wirklich einen Reim darauf machen, was zum Geier das für ein Game sein sollte. Erst als der gute Eshtir das Game in seinem äußerst lesenswerten Blog Beitrag beleuchtet hatte, war meine Neugier geweckt und irgendwann, als wieder ein kostenloser Playtest anstand, machte ich mich daran, das Spiel mal anzutesten. Ich hatte nicht mal ansatzweise Ahnung, auf was ich mich eingelassen hatte. Warum? Weil ich Eshtirs Blogbeitrag nur überflogen und nicht gelesen habe.

Mein erster Kontakt mit EVE Frontier

Schon vor einiger Zeit hatte ich ein Tutorial geschrieben, mit dem man EVE Frontier unter Linux unter Zuhilfenahme von Steam und GE-Proton zum Laufen bekommt. Ich hatte es zwar damals zum Laufen bekommen, es jedoch nie wirklich gespielt. Für mich war das „ans Laufen bekommen“ die eigentliche Challenge. Hätte ich es damals schon angespielt, hätte ich schon lange gewusst, dass dieses Spiel nichts für ein einfaches Gemüt, wie das meine ist.

Linux zum Laufen gebracht – aber nicht mich selbst

Also war es letzte Woche, als ich anhand meiner eigenen Anleitung nun endlich Frontier installierte, startete und voller Freude los legte. Die Ernüchterung setzte schnell ein. Ein klein wenig fühlte ich mich, wie damals in EVE Online 2005. Damals wurde man nicht mit einem Tutorial ins Game eingeführt. Es gab das Nötigste und dann „Welcome to EVE Online and now: Fuck you“. EVE war damals nur etwas für Leute, die auf Schmerzen stehen und zu wenig Geld für eine Domina haben.

Ungefähr dieses Gefühl beschlich mich dann auch in Frontier. Da stand ich nun in meinem kleinen Raumschiff und einem Userinterface, welches vermutlich von einem Schimpansen auf Crack designed wurde. Intuitiv findet man da nur den Button zum Verlassen des Games. Der Rest versteckt sich hinter wirklich abgefahrenen Icons. Dennoch erinnert einen auf der anderen Seite vieles an EVE Online.

Tutorial oder Folter? Du entscheidest.

Mit kurzen und knappen Tipps wird man dazu angeregt, Asteroiden zu suchen, Krempel abzubauen und Dinge herzustellen. Das Ziel des – wenn wir es mal so – Tutorials ist es, das Schiff, in welchem man sitzt, durch ein anderes Schiff zu ersetzen, mit dem man dieses Sternensystem verlassen kann. Doch bis man dieses Stadium erreicht hat, zieht viel Zeit ins Land und der ein oder andere Mond geht auf und unter.

Ich als typischer Körperklaus struggelte ganz hart mit dem Userinterface und die Instruktionen des – nennen wir es mal so – Tutorials waren mitunter sehr sparsam. Menschen wie ich, die zuvor nie wirklich ein Survival-Game gezockt hatten, kommen sich in der ersten Stunde erst mal ziemlich verloren vor. Ich bin mir aber sicher, dass Fans dieses Genres absolut kein Problem damit haben. Schön, dass es Profis abholt, schade dass es Newbies erst mal vor das Bein tritt und einem dann noch eine Kopfnuss verpasst.

Ohne die Hilfe meiner Zuschauer im Stream hätte ich es nicht mal geschafft, D1-Treibstoff für mein Raumschiff zu produzieren, denn im Gegensatz zu EVE Online muss man hier sein Raumschiff tanken. Geht einem der Sprit aus, war’s das. Dann ist der Ofen aus. Self Destruct und dann wieder von vorn anfangen.

Zwei Tobsuchtsanfälle und einen Nervenzusammenbruch später und vor allem dank der Hilfe von Eshtir, schaffte ich dann das meiste und war in der Lage, eine Produktionsstätte zu bauen, den Sprit herzustellen und am Ende sogar noch ein Lager und eine Unterkunft in Form eines riesigen Golfballs zu bauen. Ich kam also langsam in den Flow. Dennoch fühlte sich das Game nach etwas an, was ich in meinem RL schon zu Genüge hatte: ARBEIT.

Du willst auf’s Klo? Dann musst du dir eins bauen – aber bevor du deinen Lokus nutzen kannst, musst du erst einmal lernen, wie man Materialien abbaut. Die Keramik musst du herstellen, damit am Ende ein funktionierendes Scheißhaus entsteht – alles Teil des EVE Frontier Survival-Gameplays.

Und selbst wenn du das Ding endlich gebaut hast, kannst du es nicht sofort nutzen: Du brauchst eine Kloplülung, damit der Quellmann auch wirklich runtergespült wird. So dreht sich das EVE Frontier Gameplay ständig im Kreis – abbauen, herstellen, wieder abbauen, wieder herstellen.

Viel Spaß beim Erfinden der Wasserspülung! Du landest schnell wieder im Grind, genau wie bei „Finde Wasser, baue es ab und verarbeite es mit den richtigen Werkzeugen“, nur um dann wieder von vorne anzufangen. Uaaaaaaaaah – aber ich schweife ein wenig ab.

Mit anderen Worten: Das Game fühlt sich an, wie Arbeit. Spaß hatte ich zwar schon dabei, wenn ich endlich sowas wie ein Klo hergestellt hatte, aber rückblickend habe ich gar nicht wirklich gespielt, sondern nur die ganze Zeit Mineralien abgebaut, raffiniert und daraus Dinge gebaut, nur um dann festzustellen, dass ich daraufhin wieder den Zyklus von vorne beginne. Man bewegt sich quasi immer in einer Schleife aus Abbau, Aufbereitung und Produktion von Dingen.

Vom Stolz zum Stranden

Nach ungefähr drei Stunden hatte ich den Krempel zusammen, den ich für den Bau meines neuen Superduper-Raumschiffs benötigte und ich muss sagen, ich war stolz wie Oskar, dass der Hobel endlich fertig war. Ich saß den Cognacschwenker in der Hand auf meinem nagelneuen Pilotensitz in meinem sprungfähigen nagelneuen Raumschiff und dachte „Jetzt geht die Post ab“. Ich zündete meinen Sprungantrieb, es machte „plöpp“ und ich landete in einem neuen und mir unbekannten Sternensystem.

Geilo. Da war ich nun. Ich fühlte mich, wie Tom Hanks, als er in Castaway das erste mal Feuer gemach hatte. Jetzt stünde mir die Welt offen. Nimm das, elender Grind. Ich habe dich besiegt. Stolz lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Survival Games? Was war denn daran so schwer? Hat mich doch nur drei Stunden gekostet, ein Raumschiff zu bauen.

Dann bemerkte ich das Wrack eines anderen Piloten. Ich dachte nur: Hey, freies Loot. Klasse. Nehm ich und noch während ich den Kollegen plünderte, bemerkte ich den Grund für die Anwesenheit dieses Wracks und somit auch meinen Fehler.

In diesem Sternensystem gab es nur zwei Asteroidengürtel, die beide keine Grundstoffe für die Produktion von Treibstoff boten. Weder für den Warp, noch für einen Sprung in ein anderes Sternensystem. Ich war hier, genau wie der Dude, dessen Schiff ich gerade auseinanderpflückte, gestrandet.

Drei Stunden harte Arbeit, Tränen und Schweiß für den Arsch. Panisch flog ich durch das Sternensystem. Hatte ich etwas übersehen? Gab es nicht irgendwo doch die Möglichkeit, Treibstoff herzustellen? Nein! Ich war am Arsch. Ich war geliefert. Ich war dort gestrandet und hatte keine Chance darauf, hier wieder raus zu kommen.

Mein Fehler war es nicht, in dieses System zu springen. Meinen Fehler hatte ich tatsächlich im Staging-System gemacht. Ich hatte meinen Tank nicht voll gemacht. So einfach war das. Der Kollege, den ich zuvor gelooted hatte, hatte vermutlich den selben Fehler begangen, wie ich. Vermutlich war ich nicht der Einzige, dem dieser blöde Fehler unterlaufen war.

Bild von Helge Schneider

Mein Fazit: Arbeit statt Abenteuer

Dieses Game ist nichts für mich. Das ist eher etwas für Menschen, die auch beim spielen von Factorio oder No Mans Sky ein feuchtes Höschen bekommen. Ich bin dazu einfach zu dumm. Man muss komplexe Abläufe im Kopf haben und man muss wirklich alle Texte sehr aufmerksam lesen. Leute wie ich, die alles nur mit der halben Hose machen und Texte nur überfliegen, werden in diesem Game schnell einen Deluxe-Frustlevel erreichen und die Brocken hinwerfen.

Darüber hinaus erinnert mich Frontier zu sehr an Arbeit. Eigentlich arbeitet man die ganze Zeit, um Dinge zu bauen, die einem dann ermöglich andere Dinge zu bauen, nachdem man dafür aber erst mal das halbe Sonnensystem leergeräumt hat.

Das Ganze ist natürlich viel komplexer, als ich es hier darstelle. Also nehmt mich bitte nicht als Entscheidungshilfe. Schaut euch das Game selbst an und entscheidet, ob ihr es mögt oder nicht. Für mich ist es nichts. Wenn’s kostenlos herauskommt, oder wenn es als AddOn für Omega Subs in EVE Online kommen würde, okay. Dann würde ich mein Glück ab und an mal versuchen. Geld ausgeben würde ich dafür jedoch nicht.

Wenn ihr wirklich einen sehr ausführlichen und sehr objektiven Bericht über Frontier lesen möchtet, dann besucht bitte meinen Kollegen Eshtir. Der hat gerade das Thema Frontier sehr ausführlich aufgearbeitet. Auch ich werde mir das Ding jetzt mal in Ruhe geben und es nicht nur überfliegen, und danach gebe ich Frontier noch eine weitere Chance, mich zu überzeugen.

Ach ja, an die Leute, die das User-Interface von Frontier entwickelt haben: Ich habe keine Ahnung, was ihr geraucht hattet, als ihr DAS entwickelt habt, aber lasst mich euch eines sagen: ES IST NICHT GEIL! Bitte ändert das, damit auch normale Menschen das Spiel intuitiv bedienen können. Ich dachte schon immer, dass das EVE UI wild wäre, aber da hat definitiv jemand gesagt „Hold my Beer“.

LINK: Dein erster Tag in EVE Frontier von Eshtir

Heißer Winter incoming!

PVP EVE Online

Ziehen in den Krieg: Fraternity und The Initiative

Da habe ich es mir extra flauschig und gemütlich in meinem Ratting-System gemacht, als ich bemerkte dass das ansonsten so gut besuchte System in den letzten Tagen etwas ruhiger wurde. Sonst musste man sich teilweise bei den Havens in eine Warteschlange anstellen. Gestern konnte ich jedoch problemlos fast allein alle Havens abfliegen.

Als ich diesen Umstand meinem Kollegen AUTsmarted mitteilte, meinte der: Könnte wohl am bevorstehenden Krieg liegen. Ja klasse, da hatte ich ja komplett wieder was verschlafen. Krieg? Ja wunderbar. Wie sich herausstellte, hat Fraternity uns den Krieg erklärt und im gleichen Zuge ein Full Scale Deployment angekündigt.

Also ist das Sommerloch ganz offiziell vorbei und der heiße Winter beginnt. Da wir eine direkte Grenze mit Fraternity haben, sollte wird das Ganze wohl recht flott losgehen, denn die ersten FRT Move OP’s starten wohl schon heute.

SOV Map

SOV Map aus 10/2025

Es ist aber irgendwie immer so. Kaum habe ich ein schickes Hobby in EVE für mich (wieder)entdeckt, kommt ein Krieg daher. Also muss ich wieder raus aus meiner gemütlichen Jogginghose und meinem Flanellhemd und rein in den Kampfanzug. Irgendwas ist ja immer. Anstatt von Döner und Bier beim Ratten im Cockpit also wieder EPA und Elektrolyt-Drinks. Aber irgendwat iss ja imma, wie man im Ruhrpott zu sagen pflegt.

Bart Simpson: War is Hell, Man

Dieses mal dürfte das aber spannend werden, denn von den Zahlen her übertrifft uns Fraternity um einiges. Während INIT mit ca 29.000 Piloten aufwarten kann, bringen die Pandas locker mal 43.000 Piloten an den Start. Dazu kommt vermutlich noch TEST mit ca. 4500 Piloten.

Mir bleibt also nichts übrig, als den Bestand an Doctrin-Schiffen zu checken, die Reaktoren aufzuheizen und dafür zu sorgen, dass alles aufmunitioniert ist. Es steht ein heißer Herbst an und ich bin gespannt, wie wir uns schlagen werden. Auch gespannt bin ich darauf, ob und wenn ja, welche Kooperationspartner wir haben werden.

Gestern begannen wir schon damit, die Nachschublinien der Pandas zu stören, indem wir die ein oder andere Struktur auf dem Weg kurzfristig offline genommen haben. Weitere Flotten stehen auf dem Programm. Taktische Ziele werden angegriffen und falls möglich ausgeschaltet.

Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird…

Aus dem Leben eines Raumschiffkapitäns

Wolkig, mit Aussicht auf Wrackteile

Damals, als der Caldari noch das Mammut vor der Höhle jagdte, während die Ehefrau das Feuer gehütet und auf die Fedos im Stall aufgepasst hat, pflegte ich Tag für Tag mit einer Raven Navy Issue Tag ein und Tag aus Level IV Missionen für die Kaalakiota Corporation zu fliegen. Meine Heimatbasis war in Murini und von dort aus, sorgte ich in den angrenzenden Systemen für Ordnung und Sicherheit, indem ich den Piraten-Punks mal ordentlich die Lampe frisiert habe. Tatsächlich war das Missionen fliegen meine Hauptbeschäftigung in New Eden. Warum? Fragt mich nicht. Ich weiß es selbst nicht mehr.

Viele Jahre habe ich meine Zeit damit verbracht, die Auftragsarbeit für die verschiedensten Konzerne zu erledigen. Neben den Kopfgeldprämien habe ich noch die Wracks der liquidierten Gegner eingesammelt und den Schrott am lokalen Markt unter die Leute gebracht. Es war ein friedliches Leben und ich mochte es. Man wurde nicht reich damit, aber es war ein nettes kleines Einkommen. Ich verdiente mein Geld auf ehrliche Weise.

Irgendwann verschlug es mich in den Null-Security-Raum, was bedeutet, dass man für die großen Konzerne keine Aufträge dort erledigen konnte. Für einen Auftrags-Söldner wie mich ein Problem. Die Alternative wäre, im Nullsec selbst nach lohnenden Zielen zu suchen. Leider jedoch ohne den Schutz der Ordnungsmächte wie Concord, was ein gewissen Risiko in Form von Schiffsverlust auf den Plan ruft.

Lange Zeit lebte ich erst mal von meinen Ersparnissen und widmete mich den Flotteneinsätzen meiner Allianz. Ich tat mich immer schwer, durch das freie Abschießen von kriminellen Piraten Geld einzunehmen. Stattdessen lebte ich von meinem Gesparten und widmete mich anderen Dingen, als dem schnöden Mammon.

Bis vorgestern, als ich meine Passion für das Fliegen einer bewaffneten Tengu und das Aufspüren von kriminellen Serpentis in in ihren Verstecken entdeckte. Es dauerte ein wenig, bis ich Spaß daran fand, die Serpentis in ihren Havens aufzuspüren und ihnen Welle für Welle den Gar auszumachen. Es stellte sich aber heraus, dass dies irgendwie genau so befriedigend war, wie das Fliegen von Aufträgen der Stufe 4 für die Kaalakiota Corporation.

Landschaftlich schön: Serpentis Havens

Seit nunmehr zwei Tagen suche ich die Gauner auf und lasse sie die Wucht Macht meiner Tengu spüren. Das Schiff ist in gutem Zustand und die Bewaffnung funktioniert perfekt. Die Serpentis werfen mir Welle um Welle vor die Raketenwerfer. Mutig sind sie ja, aber sie sind als normale Menschen einem Kapselpiloten haushoch unterlegen. Neben dem Aspekt, dass ich eine sinnvolle Beschäftigung für mich gefunden habe, klingelt auch der Geldbeutel. Für jeden abgeschossenen Serpentis-Abschaum bekomme ich Geld.

So drehe ich meine Runde. Die Serpentis haben echt eine Menge Basen in meinem System. Nach und nach lokalisiere ich sie über den Scanner, setze den Kurs, warpe hinein und dann geht der Tanz los. Am Ende steht die Tengu als Sieger auf dem Feld. Einziger Wehrmutstropfen ist: Ich muss aufmerksam sein und die lokalen Funkfrequenzen im Blick halten. Nicht dass mich eine vorbeiziehende Gaunerbande mit heruntergelassenen Hosen erwischt und die Gunst der Stunde nutzt, um mich selbst meines Schiffes und meines Klons zu entledigen.

Alles in allem macht mir das zur Zeit sehr viel Spaß. Nur muss ich noch die Einkünfte optimieren. Es fehlt mir noch ein Schiff zum Ausschlachten der Serpentis-Wracks und ein Handelspartner, um die erbeuteten Wrackteile auf einem Vertriebsweg abzusetzen. Außerdem muss ich mir Gedanken machen, wie ich regelmäßig Waren zwischen meinem Jagdgebiet und dem Staging-System meiner Allianz transportieren kann. Es fehlen somit zwei Schiffe. Ein klassischer Transporter und ein Abwracker.

Mal schauen was der Markt so zu bieten hat…

EVE Vanguard – Erster Eindruck

Quelle: https://evevanguard.com/media


Endlich funktioniert EVE Vanguard auch unter Linux und ich komme endlich mal in den Genuss, dieses Game auch mal länger als eine Minute spielen zu können.

Die gesamten Vanguard-Playtests der Pre-Alpha waren nur unter Windows spielbar. Unter Linux wurde man immer wegen des Easy Anticheat rausgekickt, weil der für Linux schlicht nicht aktiviert worden war. Das macht bei einem Pre-Alpha-Playtest durchaus Sinn, weil man ja erst mal die offiziell unterstützte Plattform testen möchte. Da können die Entwickler kein Feedback aus dem Pinguin-Lager gebrauchen. So ist es auch dieses mal. Beim aktuellen Playtest bleibt man als Linux-Nutzer an einem Loginscreen kleben, an dem man nicht vorbei kommt. Der Vanguard Discord ist voll von Posts, die genau das beschreiben. Allesamt von Linux-Leuten. Ich hatte das Thema also dann erstmal sofort wieder abgehakt und dachte mir „Ohne Linux. Ohne mich“.

Apropos: Aktuell findet wieder ein Playtest statt. Dieser kann von allen EVE-Spielern kostenlos gespielt werden. Ihr müsst dazu nicht mal einen Omega-Account haben. Der Playtest läuft am Tage des Postings dieses Blogbeitrages noch für satte 10 Tage und ein paar zerquetschte Stunden. Genug Zeit, den Leuten zu zeigen, wo der Caldari die Locken hat.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Man muss wissen, dass Vanguard offiziell kein Linux unterstützt. Es ist eine reine Windows-Anwendung. Dennoch sind die CCP DEV’s nicht abgeneigt, mit den Linux-Hasen auf Discord zu chatten und an den Problemen zu arbeiten, die Vanguard hindern auf dem schönsten OS der Welt zu starten. Das machen die allerdings unverbindlich und nur in ihrer Freizeit. Es ist also „Good will“ von denen. Finde ich übrigens super.

Und nun ist der Linux-Knoten endlich geplatzt, so dass auch wir fünf Linux-Spieler nun endlich dazu in der Lage sind, zu Fuß im EVE Universum den Leuten mit großen Wummen endlich das Hirn aus dem Frack pusten. Auf Discord hat man nun herausgefunden, wie man das Game auch unter Linux mit Steam ans Laufen bekommt.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Mein guter Homie „Eshtir“ versorgte mich mit einem Text aus dem Vanguard Discord, Mit dieser Anleitung sollte es jedem Linux-Hasen möglich sein, Vanguard zu zocken. Alles was man dazu braucht ist Steam und ein klein wenig Kung Fu auf der Shell. Für Linux-Hasen also nichts, was man nicht hinbekommen würde. Folgende Anleitung hat mir das Game startklar gemacht. Ich habe die Anleitung ein wenig ergänzt und poliert. War nicht viel zu tun, weil sie war schon fast perfekt. Damit hat es für mich sofort funktioniert.

Vorbereitung

Wichtig ist, dass ihr Vanguard über den EVE Launcher erst mal installiert. Später wird dann Vanguard aber als eigenständige Steam-App konfiguriert, weil wir nur so in der Lage sind, die passenden Startoptionen mit zu übergeben. Wenn ihr Vanguard über den EVE Launcher heruntergeladen und installiert habt, folgt ihr der nun folgenden Anleitung.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Anleitung

How to Vanguard on Linux with Steam/Proton Go to your Steam library

Add non-steam game /path/to/steam/steamapps/compatdata/8500/pfx/drive_c/CCP/EVE/eve-vanguard/live/WindowsClient/start_protected_game.exe

On the Steam entry you just made, Right-click > Properties Rename to „EVE Vanguard“ to help maintain what little sanity you’ll have left by the end of this.

Go to Compatibility and change to your favorite version of Proton 10 or later The next steps may have to be repeated every so often. Repeat when you’re no longer able to launch Vanguard from what you just made.

Start EVE Vanguard from the launcher Open a terminal while you wait When you get to the login screen in EVE Vanguard,

run ps aux | grep EVEVanguardClient-Win64-Shipping.exe

Copy EVERYTHING after „EVEVanguardClient-Win64-Shipping.exe“ from this entry Go back to the „EVE Vanguard“ you just made in Steam Paste everything you copied into Launch Options.

Wichtig
Some users have reported needing to remove the “ from the pasted text. YMMV Close the Shortcut window you were just editing and quit the EVE Vanguard client you just left running Launch EVE Vanguard from Steam

Startoptionen in Steam

Gerade der letzte Passus ist Pflicht. Ihr müsst aus den, was ihr kopiert habt alle Anführungszeichen ersatzlos entfernen.

Wer seinen neu erstellen EVE Vanguard-Eintrag in Steam dann noch hübsch machen möchte, kann sich in DIESEM Blogbeitrag zu Frontier anschauen, wie man Steam mit schicken Grafiken ausstatten kann. Man startet danach Vanguard NICHT mehr über den EVE Launcher, sondern direkt aus Steam heraus.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Erster Eindruck

Ich zocke Call of Duty: Warzone, Fortnite und habe auch an der Battlefield 6 Beta schon teilgenommen. Nebenbei zocke ich auch Cyberpunk 2077 und Splitgate. Ich habe also schon den ein oder anderen Shooter in den Händen gehabt. Ein versierter Schütze bin ich nicht, aber sagen wir es mal so: Ich kann mich in Shootern beim PVP besser behaupten, als bei EVE Online.

Nachdem ich Vanguard startklar hatte, wurde ich durch ein Tutorial gescheucht, welches ich durch einen dummen Mausklick jedoch vorzeitig beendete. Ein dummer Fehler, wie sich später herausstellen sollte, denn das Tutorial ließ sich nicht mehr wieder aufnehmen. Also musste ich ins kalte Wasser springen und das dann auch noch zusammen mit Eshtir, der mir mit seiner Engelsgeduld dann das Wissen vermittelte, welches ich durch das wegklicken des Tutorials nicht bekommen hatte.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Look and Feel

Das Gameplay ist schon sehr solide. Man kann Missionen machen, Dinge herstellen und plündern etc. Waffen hatte ich bislang nur zwei im Einsatz. Das initiale Reaver Strumgewehr, welches man am Anfang dazu bekommt, vermittelte mir noch nicht so den Eindruck, als würde ich eine Waffe abfeuern. Ich kann das schlecht beschreiben, aber die Plempe hat noch keinen Charakter. Allerdings kann ich euch schon eins sagen: Dauerfeuer ist eine ganz dumme Idee, weil die Wumme anfängt nach oben zu ziehen. Kontrollierte Feuerstöße sind ratsam und immer auf die Munition achten. Insgesamt 35 Schuss gibt es pro Magazin und man kann zwischen Kinetic und EM hin und her schalten.

Ganz anders kommt hier die Backlash daher. Das ist eine – zur Zeit viel zu starke – Shotgun, die man nicht nur im Nahkampf, sondern auch auf Midrange ganz gut einsetzen kann. Die fühlt sich von der Haptik und vom Sound her an, als würde man die Hölle über seine Gegner herabregnen lassen. Das Moped hat allerdings nur sechs Schuss im Magazin. Man sollte also nicht wild in der Gegend herumballern. Bei gezielten Schüssen sind i.d.R. nur ein bis zwei Salven nötig, um sein Ziel platt zu machen. Es sei denn, das Ziel ist ein „Fortnite-Bunnyhopper“, die nervigste Gattung von Shooter-Spielern. Dann kann man schon mal ein paar Salven mehr verballern.

Die Waffen kann man mit verschiedenen Chipsets ausstatten und somit ihre Leistung beeinflussen. Je nachdem, was man in die Wumme reinschraubt, wird sie – wie bei anderen Shootern auch – verbessert. Man kann sie sogar mit einem Sniper-Modus ausstatten. Hier kommen die ersten EVE Online Aspekte ins Spiel. Du musst dir Gedanken machen, was Du „fitten“ möchtest, bevor Du wie ein Helldiver in einem Pod auf den Planeten gefeuert wirst.

Quelle: https://evevanguard.com/media

Man spielt gegen – zurzeit noch recht dumme – NPC’s und gegen andere Teams, die ebenfalls Missionen verfolgen, euch jedoch für euer Loot auf jeden Fall auch als saftiges Ziel sehen werden. Mein erster Tipp als gebranntes Kind wäre: Spielt das Tutrial komplett durch. Ansonsten fehlt euch am Ende wichtiges Wissen. Sucht euch Homies. Allein geht es zwar auch, aber mit Kollegen macht es definitiv mehr Spaß und man kann taktisch vorgehen. Als ich gestern zusammen mit Eshtir spielte, haben wir uns z.B. aufgeteilt, um einen Gegner in die Zange zu nehmen, oder der eine hat das Feuer auf sich gelenkt, während der andere dem Angreifer dann das Licht ausgepustet hat. Zu zweit kann man richtig gut was reißen.

Alles in allem haben Eshtir und ich die Pre-Alpha gestern satte 3h gespielt und wir haben eigentlich nur aufgehört, weil es langsam echt spät wurde. Es hat Spaß gemacht und ich bin schon gespannt, was ich in Vanguard noch alles entdecken werde. Für eine Pre-Alpha ist das Game schon erstaunlich packend. Vor allem der Aspekt, dass man craften und fitten muss, reizt mich an dem Game. So hat man ein klein wenig EVE Online in einem Shooter. Apropos EVE Online: So ganz einstellen will sich das EVE Online Feeling noch nicht, bei dem Game. Es könnte eigentlich auch irgendein Random-Shooter sein. Evtl. muss CCP hier noch ein wenig nachbessern.

Sicherlich gibt es noch viel zu tun, aber das Game ist ja noch nicht mal eine echte Alpha. Von daher darf man entspannt in die Zukunft blicken.

Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall schon mal leicht hyped.

Download EVE Vanguard: HIER

Update 21.09.25 um 14:53 Uhr

Es gibt auch ein Tool, welches die installation unter Linux automatisiert.
Herunterladen kann man es hier: KLICK

EVE Frontier unter Linux

1068 Worte – 4m & 17s Lesezeit

Läuft unter Linux – EVE Frontier

Bis zum 07.07.2025 kann man EVE Frontier, das neue Weltraum Survivalgame im EVE Universum kostenlos antesten. Bislang hatte ich mich hinter dem Argument versteckt, dass EVE Frontier in dieser Playtest-Phase sicherlich nicht unter Linux laufen würde und dass es eh nicht per Steam ladbar sein wird. Zumindest nicht in der Testphase. Außerdem wollte ich mit Crypto-Kram nichts zu tun haben. Weil Crypto ist ja böse und so. Ihr wisst Bescheid.

Diese Argument bröckelten jedoch nach und nach, je mehr ich von dem Spiel erfuhr. Ein Hardcore Survivalgame im Weltraum und dazu sogar noch im EVE-Universum? Nachdem ich von Eshtir nur positives zum Game gehört hatte und er es auch auf seinem Blog schon ordentlich seziert hatte, brachen auch bei mir die Vorurteile weg und och machte mich daran herauszufinden, ob sich dieses Game irgendwie und ohne großen Aufwand unter Linux ans Laufen lassen bringen würde.

Mein erster Anlauf war das EVE Forum, wo ich jedoch nicht viel fand. Ich fand dann auf Lutris noch eine etwas ältere Installation, die aber auch vor Fehlermeldungen nur so strotzte. Fast hätte ich das Thema schon mit dem Kommentar „Ich hab’s zumindest versucht“ abgehakt, wäre mir da nicht noch eine wilde Idee gekommen. Steam!

Installation

Man kann steamfremde Games in Steam einbinden

Im Steam-Fenster kann man nämlich unten links fremde Games zu Steam hinzufügen. Diese Funtkion wollte ich nutzen, um zumindest das Setup für Frontier ans Laufen zu bekommen. Ob das eigentliche Game dann am Ende funktionieren würde, stand auf einem anderen Blatt. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Also rein in den Aal, ran an die Lutzi und drauflos geklickt.

Ich lud mir EVE Frontier von der EVE Frontier Website runter. Dann legte ich einen Order namens /Games an, in welchem ich einen Ordner namens „eve-frontier“ anlegte. Dorthin kopierte ich die die „eve-frontier-latestSetup.exe“ und noch zwei Grafiken, die ich für Steam nutzen wollte. Dazu aber später mehr.

Setup.exe und zwei Grafiken in /Games/eve-frontier

Wir klicken im Steam Fenster unten links auf „Spiel hinzufügen“ und wählen „Steam-fremdes Spiel hinzufügen“. Im darauffolgenden Fenster klicken wir unten links auf den Button „Durchsuchen“. Dann navigieren wir in unseren persönlichen Ordner mit EVE Frontier (z.B. /Games/eve-frontier/) und wählen dort die „eve-frontier-latest Setup.exe“ aus. Danach klicken wir auf „Ausgewählte Programme hinzufügen.

Im Startmenü ist es schon mal

So bekommen wir das Setup schon mal in das Startmenü. Damit es aber auch unter Linux gestartet werden kann, müssen wir nun noch dafür sorgen, dass die Software über Proton ausgeführt wird.

Dazu führen wir einen Rechtsklick auf die „eve-frontier-latest Setup.exe“ in der Steam-Bibliothek und wählen die Eigenschaften. Unter Kompatibilität aktivieren wir dann die Checkbox bei „Die Verwendung eines bestimmten Kompatibilitätswerkszeugs für Steam Play erzwingen“. Damit zwingen wir die Windows-Datei also durch den in Steam eingebauten Proton.

Im Dropdown darunter wählen wir dann noch die Proton-Version aus, die wir nutzen möchten. Ich bin ein Fan von „GE-Proton“ und habe hier somit „GE-Proton10-8“ gewählt. Dies ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels die aktuelle Version.

Nun ist es an der Zeit zu testen, ob alles funktioniert. Wir klicken nun auf „Spielen“ und einige Bedenksekunden später sollte der recht transparente „EVE Frontier“ Schriftzug erscheinen. Geratet nicht in Panik. Der Start des Launchers dauert etwas. Nicht nervös werden. Trust the Process. Alles wird gut.

Einloggen und los geht’s

Nun loggen wir uns mit unseren Logindaten bestehend aus einer E-Mail-Adresse und einem Kennwort ein, die wir vorher auf der Website von EVE Frontier bestimmt haben. Anschließend klicken wir auf „Login“.

Den Installationspfad lassen wir bitte so, wie er ist und klicken einfach auf „INSTALL“ um mit der Installation zu beginnen. Es erscheint als nächstes aber erst mal ein Download. Es wird ein knappes Gigabyte an Daten heruntergeladen. Danach kann man das Game dann aber endlich starten.

Es kann losgehen…

Wir sind startklar und können spielen.

Machen wir es hübsch

Mein innerer Monk hat etwas dagegen, dass der Eintrag für EVE Frontier im Steam-Launcher aussieht wie mein Kinderzimmer, als ich so ungefähr 12 war. Ich würde da gern vorher noch etwas Ordnung hineinbringen. Ein paar Icons wären toll. Auch ein schicker Game-Eintrag mit Wallpaper wäre sicherlich gut fürs Auge.

Ihr erinnert euch an die beiden Grafiken, die ich noch mit in den Ordner von EVE Frontier kopiert habe? Die brauchen wir jetzt.

Sieht blöd aus. Das wollen wir ändern.

Ich hätte gern ein Icon in der Game-Bibliothek und im Game selbst, hätte ich auch gern ein Icon und ein Wallpaper passend zum Spiel. Hierzu habe ich mich auf der EVE Frontier-Seite mit Medien umgeschaut und mir ein paar passende Grafiken heruntergeladen.

Als erstes ändern wir das Icon in der Bibliothek. Dazu klicken wir den Eintrag „eve-frontier-latest Setup.exe“ rechts und wählen die Eigenschaften-. Dann klicken wir auf das Quadrat und wählen unsere Wunsch-Grafik aus /Games/eve-frontier (vorausgesetzt ihr habt dort eure Grafiken – wie ich – gelagert.

Dann ändern wir den Namen von „eve-frontier-latest Setup.exe“ z.B. zu „EVE Frontier“. Nicht wundern. Man sieht in Steam erst mal keine Veränderung. Die taucht erst auf, wenn man Steam komplett neu startet.

Nach dem Restart ist es fein

Nach dem Neustart des Steam-Clients sieht man nun den Eintrag so wie gewünscht. Als nächtes sorgen wir für ein Wallpaper und ein Icon im Game selbst.

Wir klicken rechts in die graue Zone und wählen als erstes, dass wir einen „Benutzerdefinierten Hintergrund“ festlegen wollen. Es kann sein, dass ihr nun in eurem Wunschpfad nichts seht. Das liegt daran, dass Steam bei Wallpapers nur nach .jpg Dateien sucht. Wenn ihr – wir ich – eine .png habt müsst ihr nur den Filter beim „Dateityp“ löschen. Dann werden alle anderen Files auch angezeigt. Wir wählen unseren Hintergrund und schon sieht der Eintrag etwas schicker aus.

Nun fehlt noch das Logo. Wir klicken rechts auf das frisch geladene Wallpaper und wählen dann „Benutzerdefiniertes Logo festlegen“ aus. Auch hier kann wieder der Dateityp falsch eingestellt sein. Ich nutze .png und kein .jpg, also muss ich den Filter erst löschen, damit ich meine Dateien sehen kann.

EVE Frontier: Einsatzbereit und hübsch in Steam eingebunden

Das war’s auch schon. Wir sind jetzt ready to roll und können jetzt versuchen, im Game nicht draufzugehen. Ich hoffe, ihr konntet mit der Anleitung etwas anfangen. Über Kommentare und Anregungen in den Kommentaren freue ich mich natürlich immer.

Und nun: Viel Spaß beim überleben in Frontier.

Quellen

EVE Frontier Registrierung und Download des Client: KLICK

EVE Frontier Media: KLICK

Eshtirs Blog: KLICK

Nachtschicht in Lantorn

835 Wörter – 3m & 21s Lesezeit

Can’t stop the Rokh…

Am Dienstag hatte ich endlich mal wieder Zeit, in Ruhe eine Runde EVE Online zu spielen. In Discord sah ich, dass für den Abend um 20:15 Uhr eine Alpha-Flotte angesetzt war. Ich richtete alles so ein, dass ich zu der angegebenen Zeit auch nichts anderes vor hatte.

Wir starteten in unserem Staging mit mehreren Flotten inkl. Capitals. Ich selbst befand mich mit meiner Rokh in der Subcap-Flotte unter Darwien Cesaille, welcher der Flottenkommandeur des Abends sein sollte. Wir hatten ein Light-Blue-Standing zu „Snuffed Out“ und das Ziel unserer Reise war eine ihrer Content-Fortizar-Zitadellen im Lowsec, die – nicht von uns – zerstört werden sollte. Genauer gesagt verschlug es uns nach Lantorn.

Eine lange Reise…

Mit den Flotten machten wir uns auf den Weg. Dieser war etwas länger als gewohnt und wir mussten auch einige Pausen einlegen und die ein oder andere Titan-Brücke nehmen. Schließlich trafen wir aber dann in Lantorn ein. Wir waren in bester Gesellschaft, denn insgesamt haben sich über 3000 Piloten dort versammelt, um ein Gefecht an eben dieser Fortizar zu führen.

Mein Client leitete sofort den Nationalen Notstand ein. Die Frame-rate fiel ins unermessliche und kleine Sirenen an den Seiten meines Rechners signalisierten mir, dass der EVE-Client kurz davor war, das Handtuch zu schmeißen. Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber als CCP damals mit viel Tam-Tam die monatlichen Gebühren für EVE Online auf knapp 20 Euro im Monat anhob, gelobte man, das Geld dafür zu nutzen, EVE noch besser zu machen. Der Drops wäre dann auch gelutscht.

Rokh ohne Range

Zuvor an einem unserer Titans befahl der FC den Austausch diverser Module an der Rokh, um deren Reichweite zu erhöhen. Doch da war die Ti-Di beretits so schlimm, dass ich es einfach nicht zeitnah schaffte, die erforderlichen Module umzufitten. Das Ergebnis: Bei 200 Kilometern war Essig mit der Aufschaltung von Zielen. Wir warpten aufs Grid, waren weiter als 200 Kilometer vom Ziel entfernt und meine Rokh konnte nichts anderes, als mit dem Partybus-Skin dazustehen und hübsch auszusehen. Ab und an verirrte sich mal eines unserer Ziele jedoch in Reichweite und so konnte ich dann doch noch den ein oder anderen Treffer landen.

Es war ein Lagfest des Todes. Ich hatte satte 2FPS und mein EVE-Client pfiff die Symphonie der Vernichtung, während er sich abquälte die langsam hereintgröpfelnden Daten aus dem EVE-Cluster zu verarbeiten. Dann passierte das, was niemand in einem so großen Gefecht erleben will. Die Datei exefile.exe reagiert nicht mehr. EVE war abgeraucht.

Bitte warten…

Hektisch beendete ich alle Prozesse, startete EVE Online neu und loggte mich ein. Ich wählte meinen Char aus und dann… tat sich nichts mehr. Für geschlagene 15 Minuten, die sich anfühlten wie 1,5 Stunden sah ich nur dieses Bild und lauschte meinen Corpmates auf Teamspeak bis dann irgendwann, ganz leise, Ingame-Geräusche auf meinem Headset zu hören waren. Ich war wieder im Rennen.

Mein Schiff erschien auf dem Grid und dann… dauerte es satte vier Minuten, bis es in den Warp ging. Wir hatten mit 10% die TiDi des Todes. Langsam warpte meine Schüssel wieder ins Gefecht. ich orientierte mich und stellte fest, dass ich unweit meines FC gelandet war. Sehr gut. Die Flotte hatte sich also nicht weg bewegt.

Badabumm

Um mich herum platzten Capitals wie Seifenblasen und wir machten uns daran, mit einer Horror-Verzögerung die Gegner aufzuschalten. Das Aufschalten auch nur eines Schiffes dauerte mitunter Minuten. Ich sah nicht mal, dass meine Waffen aktiviert wurden, so durcheinander war alles. Ich musste auf ZKillboard schauen, um zu erfahren ob ich überhaupt geschossen hatte.

Nach und nach gewannen wir die Oberhand. Im Local gingen die Zahlen nach unten. Aber auch die gegnerischen Schiffe nahmen langsam ab. Ich habe es nicht verfolgt, hörte aber auf TS, dass wir ISK-Technisch aber wohl gewonnen haben. Die Fortizar wurde wohl gerettet, denn sie stand noch auf dem Grid, als wir uns nach dem Fight dann so langsam auf den Weg gemacht haben.

Zu Gast bei Piraten… Arrrr!

Ganz nach Hause schafften wir es aufgrund der Spielmechaniken dann aber nicht. Wir dockten unsere diversen Flotten auf der NPC-Station in Razakh und ziehen dann morgen weiter. Das war auch wirklich nötig, denn nach 5h Flotte war es in Deutschland schon nach 1 Uhr in der Früh und ratet mal, wer heute noch arbeiten muss.

Alles in allem war es trotz TiDi und Abstürzen meines EVE-Clients dennoch ein spaßiger Abend. Ich hatte diverse Kills inkl. ein paar echt schicker Capitals und FAT’s hat es auch noch geregnet. In der Corp waren auch ausnahmsweise mal echt viele Leute auf Teamspeak, was die Stimmung nur noch angefeuert hat. Alles in allem ein gelungener Abend. Jetzt wird es aber langsam Zeit, um sich mal eine Runde ins Bett zu legen und den Tag abzuschließen. Man liest sich…

Battlereport: KLICK

EVE, GNOME, Proton und Plasma

1051 Wörter / ~4 Min ~13 Sek

Nobara Linux mit KDE Plasma 6 und WhiteSur Theme

EVE Online unter Linux ist normalerweise kein Problem. Seit Jahren spiele ich es ohne nennenswerte Zwischenfälle auf meinem Gaming-Rig. Genutzt habe ich dabei immer ein auf Ubuntu basierendes POP!_OS von System76. Ich war immer sehr zufrieden. Vor allem die GNOME-Oberfläche hatte es mir sehr angetan. Wer seinen Rechner für’s streaming und Gaming nutzt, macht mit POP!_OS definitiv nichts falsch.

Probleme

Dennoch gab es ein paar Dinge, bei denen ich mir dachte „Das muss doch besser gehen“. Um andere Distributionen wie zum Beispiel Arch oder das auch Arch basierende Manjaro-Linux machte ich immer einen Bogen. Ich wollte es mit dem „Frickeln“ nicht zu sehr übertreiben. Auch Fedora fiel immer mal in mein Blickfeld. Der Druck war jedoch nie groß genug, mal etwas anderes auszuprobieren. Für den notwendigen Druck sollten aber dann Software-Entwickler bald sorgen.

Nobara Linux mit GNOME 48 Desktop

Nach und nach fingen die Probleme an. Das letzte Update des EVE-Online Launchers zerlegte denselbigen. Er startete nicht mehr. Das Problem konnte nur umgangen werden, wenn man den aktuellen Launcher 1.10.0 durch den alten Launcher 1.9.4 in Steam auf Dateiebene ersetzte. Man musste also händisch etwas durch die Gegend kopieren. Okay, EVE Online ist kein Linux Game. Da muss man ab und an mal fummeln. Also keine große Sache. Dennoch machte ich eine Kerbe in meinem Stock.

Win98 Feeling

Dann erschien Proton 10 und ich, der immer das aktuelle GE-Proton nutzt, aktualisierte sofort. Als ich EVE startete, wurde mir spontan sehr übel und ich übergab mich spontan auf meinen Monitor. Das was ich da sah, warf mich knapp 30 Jahre zurück. Ich spiele EVE Online im Fenstermodus auf dem Ultrawide-Desktop. GNOME hat wirklich hübsche Fensterrahmen, welche von Proton auch verwendet wurden. EVE sah toll aus und bettete sich perfekt in den Desktop ein. Und dann traf ein Proton-Entwickler eine folgenschwere Entscheidung…

HACK: winex11: Disable host window decorations with Mutter.Mutter is utterly broken when changing decorations. It’s better not to have decorations at all and use Windows frames for the very few cases they would still be visible.

Quelle Valve/Proton: KLICK

Fenstermodus mit Proton 9-27
Fenstermodus mit Proton 10-3

Die „Windows Decoration“ wurde für auf „Mutter“ basierende Systeme von den Wine-Entwicklern deaktiviert. Der Grund ist „Mutter“. Mutter ist der Fenstermanager unter GNOME. Dieser ist lt. der Wine-Entwickler „utterly broken“ und sorgt dafür, dass manche Windows-Spiele einfach nicht sauber laufen. Aus diesem Grunde hat man die Window-Decoration für GNOME deaktiviert.

Das Ergebnis ist, dass alle Games im Fenstermodus aussehen, als würden Sie in einem Fenster von Windows 98 laufen. Nachdem ich das Ausgegöbelte Mittagessen mühsam von meinem Monitor gewischt hatte, machte ich mich auf den Weg, um für dieses ekelige Optikproblem eine Lösung zu finden, aber egal was ich versucht habe, nichts sorgte dafür, dass diese ekeligen Rahmen von meinen Spielen verschwanden.

Man muss wissen, ich spiele auf einem Ultrawide-Monitor mit einer Auflösung von 3340×1440 Pixeln. Ich nutze auch nur diesen einen Monitor und habe es mir angewöhnt, neben dem Game, welches ich zocke, noch Teamspeak, Discord und ggfs. auch OBS Studio am laufen zu haben. Auch wenn ich EVE mit einem maximierten Fenster spiele kann ich so schnell z.B. auf meinen Launcher zugreifen. Das hat sich einfach so bei mir eingebürgert. Fullscreen und dann mit ALT+TAB herumfriemeln ist nicht so mein Ding.

Nobara Linux

Was konnte ich also tun? Da mich an POP!_OS so einige Kleinigkeiten ärgerten, dachte ich, es wäre mal an der Zeit, eine andere Linux Distribution anzuschauen. Da mein Fokus auf Gaming und Streaming liegt, war die Entscheidung schnell getroffen. Nobara Linux sollte es sein. Nobara basiert auf Fedora Linux und hat den Fokus genau da wo ich ihn brauche. Gaming und Streaming. Außerdem ist der Dude, der GE-Proton entwickelt im Nobara-Team. Was kann denn da noch schief gehen?

Der Haken: Ich musste GNOME goodbye sagen, denn auch eine neue Linux-Distribution würde mein Fensterproblem nicht lösen. Der Grund für mein Problem lag ja an GNOME. Ich würde mich also gezwungenermaßen mit KDE Plasma 6 beschäftigen müssen, welches ich gefühlt zuletzt vor zehn Jahren mal bedient habe. Die Alternative wäre die Installation von Windows gewesen. Ich lachte kurz und kramte einen USB-Stick hervor, auf welchem ich ein aktuelles Linux ziehen würde…

KDE 6 Plasma 6 mit WhiteSur Theme und 165FPS in EVE Online

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich am Sonntag zwischen POP!_OS, Nobara mit GNOME 48 und Nobara mit KDE Plasma 6 heruminstalliert habe. Irgendwie wollte es mir nicht gefallen. Ein paar mal habe ich einen Rollback auf POP!_OS gemacht, nur um dann festzustellen, dass ich da nicht bleiben kann. Das Problem war GNOME. GNOME ist toll, aber mit Wayland als Displaymanager und den Neuerungen bei Wine bzw. Proton war ich gezwungen, aus meiner Comfortzone heraus zu kommen und was neues zu probieren.

Ich setze mich an den Rechner und kämpfte mit KDE Plasma. Nach langem Hin und Her, viel Schweiß und vielen Wutanfällen, samt einiger Zeit in Embryonalstellung daumennuckelnd auf dem Boden habe ich es dann doch endlich geschafft, den KDE Plasma 6 Desktop so zu bauen, wie ich ihn haben will.

EVE Online in KDE Plasma

Auch EVE Online im Fenstermodus sieht wieder sexy aus und was mich total überrascht hatte ist, dass ich unter KDE Plasma 6 in EVE Online stabil 165FPS habe. Das war unter GNOME immer so ~100FPS. Da mein Monitor nur 165Hz hat, sind 165FPS das Maximum wenn man auf Interval One unterwegs ist. Hier ist KDE Plasma also um einiges flotter unterwegs als GNOME, was mich sehr freut. An Nobara allein kann es nicht liegen, denn Nobara mit GNOME 48 war EVE genau so langsam wie POP!_OS mit GNOME.

Das Ergebnis kann sich nun langsam sehen lassen und ich finde mich auch in Plasma halbwegs gut zurecht. Erschlagen hat mich ein wenig die Skalierbarkeit von KDE Plasma. Da kann man echt jeden Pups konfigurieren. Ich werde noch einige Monde brauchen, mich da umzuschauen.

Ich fühle mich so ein wenig wie damals beim Umstieg von Windows 10 auf Linux. Man muss sich aus seiner Comfortzone wagen und sich mal was trauen. Der Software eine Chance geben und willens sein, etwas neues zu lernen. Am Ende wird man aber belohnt. KDE Plasma 6 fängt an mir langsam zu gefallen. Ich bin nun gespannt, wie es beim Streamen performen wird. Wir werden sehen. Vielleicht am Wochenende, wenn ich mit meinem Alt ein paar Abyssal-Sites fliege.

Wir gehen auf ein Abenteuer

352 Wörter / ~1 Min ~25 Sek / Autor: Neovenator

Die „Troublemaker“ gehen auf ein Deployment

Nach drei Wochen Dauerfeuer (Fanfest und beruflich zwei Wochen in Österreich) komme ich nun endlich wieder in den Genuss, ein wenig EVE spielen zu können. Seit dem Fanfest war ich quasi nur noch zum Wäschewaschen zuhause. Seit gestern Abend hat das Dauerfeuer jedoch endlich ein Ende und die Ruhe und ich habe endlich wieder Zeit, um Unfug zu machen.

Wo wir gerade über Unfug sprechen. Als erstes habe ich meine Linux Distro gewechselt. Nach etlichen Jahren mit POP_OS! habe ich nun seit heute mal Nobaru-Linux, ein Fedora-Derivat mit GNOME 48 am laufen. Es performed sehr gut, aber wie wir ja alle wissen ist es total egal, welche Linux-Distro man einsetzt. Nobaru ist auf Gaming und Streaming ausgelegt. Mal schauen was es kann.

Kaum in EVE eingeloggt, stelle ich fest dass die Allianz sich gerade bewegt und zwar in Richtung Pure Blind. Der Grund? Einen Grund haben wir auch und zwar:

I am a firm believer that Alliances need to deploy away from Home to take both members and Fcs / Leadership outside of their comfort zone to help re-learn skills, try out new and old tactics and sharpen any blunt edges.

Auf Deutsch: Es wird Zeit, mal wieder irgendwo ein wenig auf den Busch zu klopfen. Das können wir ganz gut. Auf dem Fanfest wurden wir als „Troublemaker“ bezeichnet. Ich finde die Bezeichnung treffend. Wenn man wenige Blues hat, kann man sich den Content aussuchen. Es wird also sicherlich wieder wild.

Wie für mich üblich habe ich die ersten Move-OP’s schon verpasst und mein erster Versuch, in einem Shuttle ans Ziel zu kommen, schlug dank eines Smartbomb-Gatecamp kurz vor dem Ziel fehl. Hätte ich die Chats anständig gelesen, hätte ich vom Gatecamp gewusst, aber naja… Ihr kennt mich ja.

Nun widme ich mich noch ein wenig meinem neuen Linux, während ich darauf warte, dass die nächste Move-OP stattfindet und ich meinen Krempel ans Ziel bekomme. Ich bin gespannt, wie die kommenden Tage werden. Das ein oder andere Doctrine-Schiff muss ich mir noch anschaffen. Da hat sich auch wieder ein wenig getan.

Das Ende einer Pilgerfahrt

Von links nach rechts: Helvaris, Neovenator, CCP Stinger, Eshtir

Es ist Sonntag. Das Fanfest ist zuende. Gestern war die Abschlusszeremonie und die „Party at the top of the world“. Wir hatten den Tag damit verbracht, uns die EVE Legion Keynote und die Vanguard Keynote anzuschauen. In der Legion Keynote wurden dann noch ein paar Leckerlis präsentiert. So wird es eine neue Map geben, mit der man viel strukturierter arbeiten kann. Und für Deppen wie mich will man auch ein Dotlan-Layout hinzufügen. Ich muss sagen, dass ich die Map nie genutzt habe und wenn, dann nurt Dotlan zur Navigation verwende. Ich bin also gespannt, ob der dritte Versuch einer Map mich nun abholen wird.

EVE Legion

Mich kann man ja mit kleinen Dingen locken und mein kleines Herzchen machte einen Riesensprung, als angekündigt wurde, dass man die Icons im Neocom in Zukunft farblich ändern kann. Was habe ich damals geflennt, als CCP sich entschied die farbenfrohen Icons aus den 2000er Jahren in seelenlose Monochrom-Icons aus der Windows 8 Ära zu verwandeln. Für einen Augenmenschen wie mich, war es seitdem immer schwer die Icons auseinander zu halten. Ich brauchte Farben. Die bekomme ich nun. Das freut mich ungemein.

Nicht nur dass die Cruiser ein wenig Liebe bekommen, in Zukunft soll es auch möglich sein, dass man die Corpfarben auf seinen Schiffen fliegen werden kann. Darüberhinaus wird der Corplogo Editor um einige neue Funktionen erweitert. Unter anderem auch um ein Colorwheel. Das gibt dem muffigen Logodesign aus EVE ein wenig frischen Wind.

Kein Schlange stehen bei Dust 514 ähhh Vanguard

Vanguard

Ein weiterer interessanter Punkt war für mich die Keynote zu EVE Vanguard. Damals war mein erster Eindruck von Vanguard, dass es ein Extraction Shooter a la Call of Duty DMZ werden wird. Davon ist man aber nun ab. Vanguard macht langsam den Eindruck eines richtigen EVE Shooters. Man fitted seinen Anzug, seine Waffen und man muss craften wie in Cyberpunk 2077, um zum Beispiel neue Munition zu bekommen. Bei der Munition kann man auch zwischen Kinetic und EM wählen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Dust 514 2.0.

Helvaris und ich haben die Chance genutzt und sind im ersten Stock dann in den Raum gegangen, in welchem insgesamt neun Workstations standen, an denen man Vanguard spielen konnte. Zu unserer Verwunderung gab es keine wirkliche Warteschlange. Wir kamen sofort dran und machten uns im Team auf den Weg. Andere Spieler gab es nicht zur töten. Nur ein paar dumme NPC’s. Entweder hatten wir Pech oder wir waren auf dem falschen Planeten. Auf jeden Fall hatten wir absolut keinen Zeitdruck, Vanguard zu testen. Es stand niemand Schlange. Das fand ich etwas seltsam.

Vanguard wird wohl im September noch mal einen Playtest bekommen. Release im Early Access ist dann für 2026 geplant. Ich werde allerdings warten müssen, bis die DEV’s endlich die erforderliche .so Datei für Linux bei Easy Anti Cheat aufladen, so dass ich mit meinem Linux-Rechner da auch mitmachen kann.

Party

Party

Gegen Abend ging es dann um 20 Uhr mit der Party los. Der erste Stock füllte sich mit EVE Nerds. Dazwischen wuselten aber auch sehr viele Leute herum, die mit dem Fanfest gar nichts zu tun hatten. Das lag daran, dass der Headliner des Abends „FM Belfast“ noch Tickets an „normale“ Menschen verkauft hatte. Das Publikum war also gut gemischt. Den Anfang machten ein paar Dudes mit Wormhole Music, gefolgt von Crowd Con7trol. Dann kam FM Belfast und zum absacken legte noch DJ Viktor Birgiss auf. Gegen 01:00 Uhr war die Party dann auch vorbei und man wurde von den Ordungskräften höflich aber bestimmt aus dem Gebäude komplimentiert.

Dank Helvaris und Eshtir hatte ich den Abend mit drei Gin Tonic und drei Bier gut überstanden und machte mich dann gegen 01:00 Uhr langsam auf den Weg in meine Unterkunft, wo ich hundemüde ins Bett fiel.

Das dynamische Trio am Ende des Fanfests 2025

Fazit

Für mich geht somit mein drittes Fanfest (2016, 2017 und 2025) nun zu Ende. Für mich war es das schönste Fanfest, weil ich dieses mal total entspannt und ganz ohne Erwartungen nach Island geflogen bin. Ich habe nichts geplant, nichts erwartet und habe alles auf mich zukommen lassen. Mit Eshtir und Helvaris hatte ich zwei Island-Veteranen an meiner Seite, die mir den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet haben. Wir haben sehr viel gelacht und ich muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr so einen Spaß hatte.

Da ich keine Erwartungen an das Fanfest hatte, hat es mich auch in keiner Weise enttäuscht. Es ist manchmal von Vorteil, wenn man kein richtiger Fanboy mehr ist. Stattdessen habe ich meine Zeit in Island sehr genossen, tolle Gespräche mit EVE Nerds geführt und total teures isländisches Essen verputzt. Hat sich dieses Fanfest für mich gelohnt? Ja, hat es. Ich habe wieder sehr viele nette Menschen getroffen.

Von CCP Stinger bekam ich ein sehr altes Modell einer Raven aus massivem Metall geschenkt. Das Ding ist einfach riesig groß und super schwer. Allerdings muss an einer Antenne etwas geklebt werden. Nachdem die Raven wieder instandgesetzt wurde, wird sie mein Regal ziehen, auf dem schon eine Rifter, Captain Futures Comet und eine Hulk stehen.

Alles in allem ziehe ich am Ende ein gutes Fazit. Es hat sich gelohnt. Es war toll und ich rate jedem EVE Nerd mit dem nötigen Kleingeld, dass er mindestens ein mal im Leben ein Fanfest mitmacht. Am besten natürlich, wenn man eh ein Faible für Island hat und vielleicht einen Urlaub dort mit dem Fanfest kombinieren möchte.

Für mich war’s das letzte Fanfest. Drei mal ist definitiv genug. Morgen früh geht es wieder nach Hause. Ich nehme einige Inspirationen für mein künftiges Gameplay mit nach Deutschland und ich freue mich auf ein lustiges Nebenprojekt mit Eshtir und Helvaris. Man darf gespannt sein.

Jede Menge Reels und Bilder vom Fanfest könnt ihr euch auf meinem Instagram-Account anschauen: KLICK

Gehabt euch wohl. Wir sehen uns, wenn ich wieder in Deutschland bin.

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